Ich war ja noch nie sooo der große Läufer, schließlich ist der Mensch ein intelligentes Wesen und hatte sich irgendwann mal so ein Gefährt namens “Fahrrad” erfunden, mit dem man die weiten Strecken deutlich schneller überbrücken konnte, als immer nur zu laufen. Aber irgenwie hat so ein kleiner Lauf doch was nettes: man ist für sich, kann den Kopf frei bekommen und gleichzeitig noch was für den Körper tun, der sonst eher schreibtischzentrierte Tätigkeiten kennt. Damals (in der Steinzeit) war es noch anders, da war man froh, wenn man mal nicht laufen musste. Aber heute? Genau.
Und das Laufen hat gegenüber dem Radfahren einen Vorteil: in einer Stunde kann ich sehr viel (für die körperliche und geistige) Fitness tun, wo ich beim Radfahren doch eher ein paar Stunden mehr brauche.
Nach dem ersten Kreuzbandriss (bedingt durch den Schaden am Meniskus) war ich schon etwas zurückhaltend gegenüber dem Laufen. Aber ich hatte mir 2016 gesagt, so kann das nicht gehen. Wenigstens eine Stunde oder so muss drin sein, einen Marathon will ich ja nicht laufen. Da freundlicher Weise Martin über seinen Einstieg und das Leben als Läufer regelmäßig bloggt und ich den Blog regelmäßig lese, bekommt man hier viele Tipps. Einer davon war das Thema “Natural Running”. Ich muss gestehen, dass gerade das Video auf seinem ersten Artikel dazu mich richtig beeindruckt hat. Hier läuft Dr. Mark Cucuzzella barfuß auf Asphalt. Mit dem falschen Laufstil tut das schnell weh. Und ich selbst hatte das Problem, dass mir nach wenigen Kilometern Knie, Hüfte, untere Rücken etc. weh getan hatten.
Also hatte ich mich dann etwas damit befasst, das eine oder andere Video angesehen, Blogeinträge gelesen und schließlich mir auch ein paar neue Laufschuhe gekauft. Und zwar dann direkt der On Cloudcruiser. Mit dem sollte man ja so wieso eher Mittelfußläufer sein. Perfekt also, um mich umzustellen. Und siehe da, nach wenigen Malen ging es richtig gut, ich hatte keine Probleme mit dem Knie oder sonst wo Schmerzen und ich konnte schmerzfrei laufen.
Im Herbst letzten Jahres kam dann noch der Cloudventure Waterproof dazu, mit dem ich eben auch im Gelände oder bei schlechtem Wetter laufen konnte. Der Einstieg nach dem zweiten Kreiuzbandriss letzten Sommer musste natürlich langsam erfolgen, aber das ging gut. Und von den Schuhen bin ich wieder einmal überzeugt, es läuft sich darin sehr gut, bei den Neuen eben auch sehr gut im Gelände. Und so war ich dann über Weihnachten ein paar Mal laufen, u.a. auch eine knapp 13km-Runde (Premiere für mich). Da habe ich dann auch gemerkt, dass (bin ja doch ein kleiner Nerd) eine App, die mir ein paar Daten aufzeichnet und auswertet, doch hilfreich ist. Zum Einen, um zu sehen, wie man heute Laufen war, aber eben auch als Motivationshilfe. Denn irgenwie will man sich als Sportler ja doch immer so ein winzig kleines Bisschen verbessern.
Es wird also. Wie gesagt, einen Marathon strebe ich nicht an (für solche Entfernungen gibt es das Fahrrad), aber ein wenig Laufen soll ja gesund sein. Mal sehen, was ich hier noch so an schönen Herausforderungen finde. 🙂
PS: Ein großer Dank an der Stelle nochmal an Martin, der durch seine Erfahrungen und Tipps mir (und sicher vielen anderen auch) hier viel weiter geholfen hat. Mach weiter so! 🙂
Oh, jetzt werde ich ja ganz verlegen. Vielen Dank für die Blumen.
Sträflicher Weise habe die Thematik Natural Running ein wenig aus den Augen verloren. Vor lauter Rennerei auf den Trails mache ich mir da momentan wenig Gedanken drüber. Allerdings nehme ich sicher auch was mit aus dem Training mit Lunas, FiveFingers und Co.
Ich hab zwei Salomon Modelle, bei denen man auch besser Mittelfußläufer ist, sonst gibt’s Aua. Genau die beiden Schuhe sind auch meine Lieblingsschuhe. Von daher – passt schon.
Viel Erfolg noch!
Wie du schon sagst, wenn du bei den Schuhen sonst Aua bekommen würdest, wenn du nicht ein Mittelfußläufer bist, dann hast du ja zumindest einen wichtigen Teil in die Richtung schon fest etabliert. Auf dem Weg befinde ich mich gerade noch. Geht zwar schon recht gut, aber muss sich definitiv noch weiter festigen. Auch beim Trailrunning fand ich das Mittelfußlaufen gut, bergab hat zwar der Oberschenkel geglüht, dafür waren Knie und Hüfte stoßfrei.
Danke dir und dir viel Erfolg beim Bielstein Ultra.